Das CORI-Handrobotersystem hat die Welt der großen Kniegelenksoperationen revolutioniert, indem es ein hochmodernes mobiles Design mit fortschrittlicher Robotertechnologie kombiniert. Durch die Integration eines intraoperativen 3D-Bildgebungssystems und einer speziellen Roboterfräse, die das Behandlungsareal wie ein drittes Auge überwacht, bietet das CORI-System eine unübertroffene Präzision bei der Implantation künstlicher Kniegelenksprothesen.
Das CORI-System – Präzision durch 3D-Bildgebung und Roboterfräse
Eine Hochgeschwindigkeitsfräse, die eine auf den Zehntelmillimeter genaue Implantation der künstlichen Kniegelenksprothese ermöglicht, ist darauf spezialisiert, die Anpassung von Total- und Teil-Endoprothesen zu verbessern. Dieses System gewährleistet, dass Schnitte präzise und auf das Notwendige beschränkt sind. Es ermöglicht nicht nur die Vermessung und Planung, sondern auch die Durchführung einer vollständig auf die individuelle Anatomie des Patienten/der Patientin abgestimmten Knieoperation.
CORI-Technologie in der Orthopädie: Präzise Gelenkrekonstruktion mit menschlicher Expertise
Mit der CORI-Technik wird die Anatomie des Gelenks wiederhergestellt, um sie so nah wie möglich an ihren ursprünglichen Zustand zu bringen. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Bandspannung, die sowohl innen als auch außen gleichmäßig sein sollte. Dies gewährleistet eine natürliche Streckung und Beugung des Knies, wie es ihm im Ursprungszustand bekannt war.
Während das CORI-Handrobotersystem die orthopädische Chirurgie revolutioniert und neue Maßstäbe in der Präzision setzt, ist es wichtig zu betonen, dass der Operateur weiterhin die zentrale Figur bleibt. Die menschlichen operativen Fähigkeiten sind entscheidend, und der Roboter agiert als wertvolles Teammitglied und Erfüllungsgehilfe.
Der Vergleich mit einem Piloten verdeutlicht diesen Aspekt: Das CORI-System ist wie ein technologisch fortschrittliches Flugzeug, das den Piloten unterstützt. Der Operateur ist der Pilot, der die genaue Richtung kennt und die präzise Planung vornimmt. Der Roboter als „Teammitglied“ ermöglicht es, das Ziel präzise zu erreichen, aber die endgültige Entscheidung sowie die genaue Zielsetzung liegen in den Händen des menschlichen Operateurs.
Was sind die Vorteile des CORI-Systems für die Patient*innen?
In Österreich werden jährlich rund 23.000 Knie-Endoprothesen eingesetzt. Bis zu 20 % der Patient*innen sind nach der Operation unzufrieden, leiden unter Schmerzen, einer langwierigen Genesung und eingeschränkter Beweglichkeit. Das CORI-System zielt darauf ab, diese Probleme zu minimieren, indem es eine erhöhte Präzision im OP-Vorgang bietet und wesentliche Weichteil-Komponenten wie die korrekte Bandspannung optimiert. Es verspricht den Patient*innen weniger postoperative Schmerzen, reduziert die Notwendigkeit von Korrekturen, trägt zur rascheren postoperativen Erholung bei und erhöht aufgrund der verbesserten langfristigen Ergebnisse die Patientenzufriedenheit nach ihren Knie-Operationen.
Forgotten Joints Score: Der Schlüssel zu verbesserter Lebensqualität nach Gelenkersatz
Der „Forgotten Joints Score“ (FJS), speziell für Hüft- und Knieprothesen entwickelt, steht im Zentrum der Beurteilung nach einem Gelenkersatz. Dieses moderne Instrument zur Erfassung des Patientenerlebens (Patient-Reported Outcome Measurements, PROMs) dient der Bewertung der Lebensqualität nach der Implantation einer Knieprothese. Der FJS gibt Aufschluss über die Zufriedenheit der Patient*innen sowie ihr allgemeines Wohlbefinden im Anschluss an die chirurgische Intervention. Die Anwendung der CORI-Technologie zielt nicht allein auf die anatomisch korrekte Wiederherstellung ab, sondern verfolgt ebenso das Ziel, die gefühlte Lebensqualität der Patient*innen zu verbessern. Damit soll erreicht werden, dass die Patient*innen ihr neues Gelenk so vollständig akzeptieren, dass sie es im Alltag „vergessen“ können. Mit der Ursprungskniephilosophie erreichen meine Patienten durchschnittlich über 85 Punkte von 100 nach 1 Jahr.