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Allgemein

Das Evangelische Krankenhaus Wien: Ein Zentrum für Orthopädie und Endoprothetik

By 15. April 2024No Comments

Das Evangelische Krankenhaus Wien steht seit seiner Gründung nicht nur als ein medizinisches Versorgungszentrum, sondern auch als ein Symbol für die Offenheit und Toleranz, die die Stadt Wien charakterisieren. 

 

Die Geschichte des Evangelischen Krankenhauses Wien

Die Geschichte dieses Hauses ist eng mit der Entwicklung der protestantischen Gemeinde in Wien verknüpft. Ende des 19. Jahrhunderts, als Protestanten in Wien ihren Glauben öffentlich praktizieren durften, mangelte es jedoch an einer eigenen medizinischen Einrichtung, die sich sowohl um die körperlichen als auch um die geistigen und seelsorgerischen Belange der protestantischen Patient*innen kümmerte. In dieser Zeit ergriff Pfarrer Paul von Zimmermann die Initiative und gründete den „Verein für die Evangelische Diakonissensache in Wien“. Die zwölf Gründungsmitglieder dieses Vereins legten den geistigen Grundstein für das, was später als das Evangelische Krankenhaus Wien bekannt werden sollte.

 

Innovation in der Hüft-Endoprothetik: Die „Wiener Hüfte“

Ein Meilenstein in der Geschichte des Evangelischen Krankenhauses war die Entwicklung eines minimal-invasiven Endoprothesen-Systems, insbesondere in der Hüft-Endoprothetik. Univ.-Prof. Dr. Gerald Pflüger spielte eine entscheidende Rolle in diesem Prozess und erreichte im Jahr 2004 die Marktreife dieses bahnbrechenden Systems. Die sogenannte „Wiener Hüfte“ setzte neue Maßstäbe.

 

Revolution in der Knie-Endoprothetik: Das „CORI-System“

Im Jahr 2013 übernahm Univ.-Doz. Dr. Thomas Müllner, PhD, die Position des Vorstands der Abteilungen für Orthopädie und Traumatologie und setzt mit seinem umfassenden Fachwissen und seiner langjährigen Erfahrung die Erfolgsgeschichte des Krankenhauses nicht nur in der Hüft- sondern auch in der Knie-Endoprothetik fort. Doz. Müllner hat die AMIS Methode als logische Konsequenz einer modernen minimalinvasiven Hüftoperationsmethode am Evangelischen Krankenhaus etabliert. Die AMIS-Methode nützt dabei den direkten vorderen Zugang auf äußerst schonende Art und Weise. Die AMIS-Operationstechnik hat den Vorteil, dass es zu keiner Beeinträchtigung von Muskeln, Sehnen, Gefäßen und Nerven im Bereich des Hüftgelenks kommt und Beweglichkeit sowie Schmerzfreiheit früher erreicht werden. 

 

Die internationale Entwicklung zeigt eine zunehmende Akzeptanz von robotergestützten Operationen, insbesondere in Australien, wo bereits über 30 % der orthopädischen Eingriffe robotergestützt durchgeführt werden. In Deutschland sind es derzeit etwa 10 %. In Österreich setzt Doz. Müllner seine Ursprungskniephilosophie mit dem innovativen CORI-System für präzise Kniegelenks-OPs im Evangelischen Krankenhaus um. 

 

Mensch und Maschine: Eine symbiotische Beziehung in der Chirurgie

Insgesamt betont die CORI-Technologie die symbiotische Beziehung zwischen menschlicher Expertise und fortschrittlicher Robotik. Während der Roboter präzise Bewegungen ausführt, liegt die Verantwortung für die genaue Planung und das Verständnis des gewünschten Ziels beim erfahrenen Operateur. So wird die CORI-Technik zu einem Instrument, das die Fähigkeiten des Chirurgen erweitert und die Patientenversorgung auf ein neues Niveau hebt.

Prim. Univ. Doz. Dr. Müllner, Vorstand der Abteilungen für Orthopädie und Traumatologie, ist begeistert von dieser Innovation und betont: „Wir rekonstruieren erstmalig die individuelle Anatomie unserer Patienten, wie deren individuelle Kniegelenke vor Auftreten der Gelenksabnutzung aufgebaut waren. Sprich wir gehen zurück zum anatomischen Ursprung, so wie es früher war.“